Gichin Funakoshi war einer der aktivsten ,, Reformer” und der Begründer des modernen Karate, er begann das okinawanische Karate zu strukturieren und zu systematisieren. Für ihn war Karate nicht bloß Selbstverteidigung, sondern diente auch zur grundlegenden Körper-, Geistes- und Charakterbildung. 1924 gründete er sein erstes Dojo an der Keio – Universität in Tokio.

Andere große Meister folgten ihm nach Japan, darunter auch Miyagi und Mabuni.

Die 30er Jahre waren bestimmt von reger Lehrtätigkeit, Karate verbreitete sich über ganz Japan, Ausbildungskonzepte und – inhalte änderten sich. Gogen Yamaguchi, Meisterschüler und Nachfolger von Miyagi gründete 1935 den ersten Karateverband, den Goju – kai und entwickelte die ersten Kampfübungen, Vorläufer des späteren Freikampfes ( Jiyu – Kumite ). Ein Jahr später eröffneten Funakoshis Schüler dessen neu errichtetes Dojo in Tokio  und nannten es ihrem alten Meister zu Ehren:  Shotokan, Haus des Shoto

Durch die Besatzung Japans durch die USA im 2. Weltkrieg kam die erste große Karatewelle in die vereinigten Staaten und mit den ersten Studentenmeisterschaften, die nach dem Krieg stattfanden, war die Umwandlung des Karate von einer traditionellen Kampfkunst zum modernen Kampfsport vollzogen. Aus der Shotokan – Schule ging die Japan – Karate – Association ( JKA ) hervor, der als erster Verband die Ausbildung im Freikampf forcierte. Funakoshi war davon nicht überzeugt und bedauerte diese Entwicklung sehr, doch gerade sein Sohn Yoshitaka, genannt Gigi, beeinflusste die Entwicklung als Chefausbilder wesentlich. Sein Nachfolger und Mitbegründer des JKA, Masatoshi Nakayama, setzte diesen Weg fort.

Die mit der Zeit immer zahlreicher entstandenen Vereine schlossen sich 1961 zum deutschen Karate Bund, dem ersten Fachverband, zusammen. In den 80er und 90er Jahren interessierten sich immer mehr Menschen für den Karatesport, in Deutschland bietet der Deutsche Karate Verband e.V. ( DKV ) als Dachorganisation und alleiniger Repräsentant beim deutschen Sportbund allen Stilrichtungen eine organisatorische Plattform.